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MISSION IN EUROPA? // NEWSLETTER #1/2020

  • Autorenbild: Doreen Terwesten
    Doreen Terwesten
  • 10. Jan. 2020
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Jan. 2020

Ich schaue auf eine unglaubliche Unterrichtsphase von September bis Mitte Dezember zurück und bin so dankbar, was Gott alles in den Herzen der Studenten getan hat. Endlich ist es auch so weit und es geht auf großen Auslandseinsatz. Aber fange ich mal besser da an wo ich das letze Mal aufgehört hatte:


MINI-OUTREACH IN DEN NIEDERLANDEN

Jeden Morgen im Klassenzimmer zu sitzen und dem Lehrer zuzuhören wird nach ein paar Wochen langweilig und fängt an einem unterm Hintern zu jucken ;) Deshalb wurde es Zeit das Gelehrte ins Praktische anzuwenden und etwas von der Leidenschaft für Gott, die bei den Studenten gewachsen war weiterzugeben.

Durch unzählige aufgebaute Beziehunge zu örtlichen Kirchen und Privatpersonen, ergaben sich für uns haufenweise unglaubliche Möglichkeiten den Rotterdammern zu dienen, ihnen von Jesus zu erzählen, sie zu lieben.

Dabei besuchten wir z.B. ein Pflegeheim wo wir mit den Bewohnern redeten, spielten, lachten und ihnen mit Jesus eine Hoffnung in ihren oft eintönigen Alltag zu bringen (s. Fotos). Ein anderer unglaublicher Tag war, als wir in einer weiterführenden Schule im Religionsunterricht in vielen Klassen von einer persönlich erlebbaren Beziehung mit Gott erzählen konnten und einer der Schüler sogar Jesus in sein Leben eingeladen hat.

Eine Geschichte von Gottes Vorsorge in all diesen Einsätzen waren die Hunderten von Rosen, welche wir geschenkt bekamen und diese dann wiederum in Rotterdam verteilen konnten und unzähligen Leuten ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnten und ggf Gespräche mit ihnen starten konnten.

Genau so wichtig, wie diese Art von Einsätzen aber, war auch die Ermutigung die wir den Christen vor Ort sein konnten. Wir sprachen in Jugendgruppen, Gottesdiensten und verbrachten ebenso Zeit mit den Gastfamilien, welche uns so fürsorglich in dieser Woche aufnahmen. Es ist nicht immer leicht als Christ im alltäglichen Leben seinen Fokus auf Jesus zu halten oder in dem Bewusstsein zu leben, dass wir Gott dort dienen können wo wir uns im Leben gerade befinden - sei das in der Schule, auf der Arbeit oder Zuhause. Wir konnten sie daran erinnnern, dass wir zwar für ein paar Tage nach Rotterdam zu Besuch kommen können, aber dass sie das wahre Licht in Rotterdam sind. Sie sind die Menschen, die als Zeugnis für Jesus in Liebe zu ihren Mitmenschen alle Bereiche der Gesellschaft beeinflussen können und so Gottes Königreich aufbauen. Umso schöner, war es zu sehen wie viele Leute sich an unserem letzten gemeinsam Abend zusammenfanden, Gott anbeteten und sich neu dazu entschieden einen Unterschied in ihrer eigenen Stadt zu machen.

Vollgepackt mit guten Geschichten ging es dann wieder zurück nach Herrnhut, um noch die letzen Unterrichtswochen zu erleben und uns endlich auf den großen Auslandseinsatz vorzubereiten.

KURZEINSATZ IN ÜBERLINGEN

Ursprünglich war es geplant, dass ich und Lauren gemeinsam Mitte Dezember unser Team aus acht Studenten plus drei, nach Südostasien führen. Für mich und zwei meiner Studenten aus Brasilien und Bangladesh kam es dann allerdings doch etwas anders: Aufgrund von Finanzen und einem erneuerten Reisepass, welche nicht rechtzeitig ankamen, waren wir gezwungen ersteinmal in Deutschland zurückzubleiben. Zuerst war es eine Enttäuschung, besonders für Joe und Raquel, meine Studenten. Gott hatte doch klar zu ihnen gesprochen, dass sie nach Kambodscha gehen sollten, warum scheinen Dinge also nicht zu funktionieren? Nach einigen Gebeten wurde uns klar, dass wir glauben, dass Gott etwas für uns vorbereitet hat in Deutschland, und dass dies nicht weniger Wert sein wird als ins Ausland zu gehen. Und so entschied ich, dass ich mit den Zweien in meine Heimat-Stadt gehen werde, um dort mit örtlichen Gemeinden zusammenzuarbeiten und in verschiedenen sozialen Projekten zu helfen.

Die letzen zwei Dezember-Wochen ging es also an den schönen Bodensee, wo meine Mutter uns liebevoll aufgenommen und verwöhnt hat. Natürlich war es schön, Weihnachten mit meiner Familie bringen zu können, aber es war auch eine Zeit in der Jesus neu unsere Perspektive auf Mission in Europa verändern musste.

Wir hatten die Möglichkeiten mit verschiedenen Gemeinden zusammenzuarbeiten, in Gottesdiensten und Hausgruppen Zeugnisse zu geben und bei einem Krippenspiel mitzuhelfen. Wir besuchten ein Flüchtlings-Café und hatten die Chance Weihnachtslieder für die Patienten im Krankenhaus zu singen und ihnen eine Freude zu machen.



Trotzdem stieg nach einer Weile die Frustration, als so viele der geplanten Einsätze und Projekte nicht klappten oder keinen Platz für uns zum helfen hatten. Haben wir wirklich Einfluss mit den Begegnungen die wir haben?

In meiner Frustration erinnerte Gott mich an etwas, das er mir vor einem Jahr während meines Einsatzes nach Spanien und Portugal gezeigt hatte; Seine Definition von "gutem, effektiven" Missionieren, ist so anders, als was wir uns vorstellen. Es geht Ihm nicht darum, vor den Massen zu predigen und so viele Kranke zu heilen wie möglich - Er sieht das Individuum. Er kann in jedem Lächeln, jedem kleinen Gebet und jedem kleinen Bezeugnis von dem, was Er in unserem Leben getan hat, wirken - wenn wir es aus der richtigen Einstellung tun. Also hörten wir Leuten zu, beteten für sie und schreibten ermutigende Briefe. Wir kauften dem Obdachlosen auf der Straße Essen und konnten der mental kranken Frau, welche sonst nur Verachtung findet ein wenig Liebe zeigen. Eines unsere Lieblingserfahrungen war, als wir eine liebe Schwester aus meiner Gemeinde, welche an Krebs erkrankt war, im Krankenhaus besuchen konnten. Wir ermutigten sie und beteten für sie, aber gingen selber mit einem noch viel mehr gestärktem Glauben wieder als wir gekommen waren, durch den Glauben den sie in ihrer Schwachheit noch trug und uns vermittelte.

Und so hat Gott auch mich persönlich geformt. Ich bin mit einer Menge von guten Ideen nach Überlingen gekommen, von dem wie ich ein gutes "Programm" für Joe und Raquel gestalten kann und wie wir möglichst viele Projekte mitmachen. Aber wo Gott wirklich am meisten gewirkt hat, war oft in den scheinbar kleinen Taten: als Leute von unseren Gebeten, unseren Last-Minute-Andachten oder unseren Briefen zu Tränen gerührt waren oder wir einfach eine wunderschöne Zeit mit alten und neugefunden Freunden verbringen konnten. Wenn ihr genauere Berichte hören möchtet, dann fragt gerne nach, aber ich werde es hierbei.

Aber war es das nun Wert, der Trip in die Niederlande oder nach Überlingen? Missionar in Deutschland oder Europa zu sein, ist das denn wirklich nötig? Ich bin der festen Überzeugung ja! Ganz einfach um sie zu lieben! Weil die Menschen in Europa Gottes Liebe genau so nötig haben, wie die Menschen in Asien oder Afrika. Und ja, für uns mag es vielleicht unlogisch aussehen, Leute dafür dann um die ganze Welt zu schicken, wenn man doch einfach seinen Nachbarn lieben und "missionieren" könnte. Aber Gottes Logik und Denken ist nun mal so anders: Er sieht jeden Einzelnen auf diesem Planeten, liebt ihn und will ihm begegnen. Selbst wenn das bedeutet, dass eine Brazilianerin und ein Bangladeshi nach Deutschland kommen um einer Person mit einer Blume ein Lächeln zu schenken. Denn diese einzelne Person ist es Ihm Wert. Du bist es Ihm Wert.

Deshalb war es auch uns dreien Wert zwei weitere Wochen in deutschen Kälte zu verbringen.

Ein Wunder war es aber dann trotzdem als Joe's Reisepass noch unverhofft am 28. ankam, wir innerhalb von 15h die Visas erhielten und wir uns innerhalb eines Tages auf dem Weg in die Hitze Kambodschas aufmachen konnten. Wir freuen uns wieder mit unserem Team vereint zu sein und schon bald von dem Berichten zu können, wie Gott dort dem Individuum begegnet.

(Fortsetzung folgt... 😉)

ZUSAMMENFASSUNG


Mitte November ging es auf Mini-Outreach in die Niederlande nach Rotterdam, wo wir gemeinsam mit anderen Teams, für Erweckung gebetet haben und Menschen Gottes Liebe näher bringen konnten. Einsatzorte waren, Krankenhäuser, die Straße, Kirchen und Veranstaltungen, von welchen wir mit jede Menge tollen Erfahrungen wieder Heim gekommen sind.

Die Unterrichtsphase haben wir Mitte Dezember mit Freuden abgeschlossen und uns auf den Outreach in Kambodscha und Vietnam vorbereitet. Durch vorhergesehene Probleme, blieb ich mit zwei meiner Studenten vorerst in Deutschland und verbrachte mit ihnen die Weihnachtszeit am Bodensee bei meiner Familie. Nach anfänglicher Frustration haben wir Wege gefunden wie wir auch dort ein Segen sein können und Leuten in Jesu Liebe begegnen können.

Pünktlich zu Silvester konnten wir dann ebenfalls nach Kambodscha fliegen, wo wir nun wieder mit unserem Team vereint sind.




ICH BIN DANKBAR...

- für das Beenden einer unglaublich schönen Unterrichts-Phase in Herrnhut

- die wunderschöne Zeit in den Niederlanden

- für die Begegnungen in Überlingen und wie Gott uns als Team durch viele kleine Dinge gesegnet haben und den Spaß den wir als Team hatten

- dass Joe's Reisepass rechtzeitig ankam (Gottes Definition von rechtzeitig ;-))

- für große Vorfreude auf Südostasien


BITTE BETET...

- für ein gutes wieder Zusammenfinden mit dem Rest des Teams

- einflussreiche Begegnungen mit Menschen vor Ort

- Freude und Motivation im Team

- Weisheit und gute Zusammenarbeit für mich und Lauren

- dass wir unseren Blick immer auf den wahren Grund für den Einsatz behalten können

- Gesundheit für das Team (besonders die Kinder)

Danke für's Lesen und für eure lieben Rückmeldungen immer!

Besonderen Dank an meine Unterstützer in Finanzen und Gebet. All dies ist Frucht von den Samen die ihr sät!

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