EINSATZ IN KAMBODSCHA UND VIETNAM // NEWSLETTER 2020#02
- Doreen Terwesten
- 26. März 2020
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Juli 2020
Wie im letzten Newsletter berichtet, verbrachte ich die letzen zwei Dezemberwochen in Überlingen mit zwei meiner Studenten, als Teil ihres DTS-Einsatzes.
Pünktlich vor Silvester ging es dann endlich mit dem Flug in Richtung Kambodscha.
Nach einer 40Std. Reise mit wenig Schlaf, kamen Joe, Raquel und ich endlich in Kambodscha an, wo wir endlich die anderen 10 des Team wieder in die Arme schließen konnten.
DER ERSTE KULTURSCHOCK
Ich würde lügen zu sagen, dass mein erster Eindruck von den asiatischen Großstädten mich nicht völlig überforderten; Straßen gefüllt von Motorrädern, Tuktuks und Autos die sich mit ununterbrochenem Gehupe aneinander vorbeidrängen, ein konstanter Gestank zusammengesetzt aus verbranntem Plastik und Knoblauch, Temperaturen bis 40Grad und Karaoke- und Musikgedudel bis in die späte Nacht. Auch erst einmal gewöhnungsbedürftig; die Menschenmassen die dir begegnen und dich als Gruppe weißer Fremder anstarren und Streetfood-Stände alle zwei Meter bei denen das deutsche Gesundheitsamt wohl schreiend weglaufen würde.
Aber so geschockt wie ich auch war, so schnell wandelte Gott all meine Skepsis in Liebe; irgendetwas lag in den Augen und dem Lächeln dieser Khmer was mein Herz aufgehen ließ und ich wusste; ich werde meine Zeit hier genießen. Und ganz ehrlich - das Streetfood ist der Hammer!
KAMBODSCHA // KAMPONG CHAM
Unser Hauptfokus bestand darin die örtlichen JMEM-Mitarbeiter in ihrer Arbeit zu unterstützen, wodurch wir in vielen verschiedenen Bereichen involviert waren.
Englisch-Unterricht
Teil unseres täglichen Programms war es an dem Jugend-Entwicklungszentrum der JMEM-Base die 6 Klassen in Englisch zu unterrichten. Jeden Freitag hatten wir die Chance mit den Kindern und Jugendlichen auch unseren Glauben zu teilen.
Kinder-Ministry
Viel Zeit unseres Einsetzen haben wir mit Kinder-Einsätzen verbracht. Wir mit ihnen gespielt, ihnen Geschichten aus der Bibel vorgespielt, Lieder mit Tänze beigebracht, Kleider an sie verteilt und versucht ihnen zu zeigen wie wertvoll sie sind.
Teilweise hatten wir auch die Chance sie in Hygiene zu unterrichten und ihnen die Haar zu waschen und Fingernägel zu schneiden.
Hausbesuche
Durch regelmäßige Besuche hatten wir die Chance gute Beziehungen zu Leuten aus den ärmeren Dörfern aufzubauen. Wir haben gesehen wie Menschen geheilt wurden und ihr Leben Jesus gegeben haben.
Praktische Arbeit in Kindergarten
Die körperlich anstrengendsten aber auch mit spaßigsten Tage waren die, an welchen wir in einem christlichen Kindergarten Bananen-Bäume gerodet und geholfen haben den Gartenbereich zu erneuern.
Kirchen-Einsätze

Wir hatten viele Möglichkeiten in verschiedenen Kirchen Zeugnisse zu geben, zu predigen oder Lobpreis zu leiten.
Gebet für die Cham-Inseln
Highlight unserer Zeit in Kampong Cham waren auch die Gebets-Bootfahrten die wir um die muslimischen Cham-Inseln machten. Seit Jahren versuchen die örtlichen Mitarbeiter ohne Erfolg mit den Muslimen in näheren Kontakt zu kommen. Als wir kamen war es das erste mal, dass eine der Familien uns und damit einen Nicht-Muslimen in ihr Haus eingeladen haben und uns sogar Essen serviert hat. Es war eine wunderschöne Zeit der Begegnung, selbst wenn wir uns mehr durch Zeichensprache unterhalten haben.

KAMBODSCHA // BATTAMBANG
Ende Januar führen wir mit dem Bus nach Battambang, eine andere Stadt in Kambodscha um dort mit den anderen zwei Outreach-Teams unserer DTS eine gemeinsame Woche zu verbringen und von einem örtlichen Missionar in Mission unterrichtet zu werden und für die zweite Hälfte des Einsatzes nochmals ermutigt zu werden.
VIETNAM // DALAT
Mit dem Bus ging es dann weiter nach Ho Chi Minh City in Vietnam und nach zwei Nächten weiter in die touristische Stadt Dalat im Hochland Vietnams.
Im Gegensatz zu Kambodscha und Ho Chi Minh war das Klima dort angenehm mild und die grünen Berglandschaften und die vielen Blumen waren eine schöne Abwechslung zu den gewohnten braunen Erdlandschaften.
Auch dort arbeiteten wir mit der örtlichen JMEM-Base zusammen und unterstützen, wo wir konnten. Wir unterrichteten die Mitarbeiter in Englisch und beteten an verschiedenen Orten für das Land un die Region.
Anders als in Kambodscha ist es in Vietnam nicht erlaubt aktiv deinen christlichen Glauben zu teilen/ zu missionieren. Aus diesem Grund sahen auch unsere Einsätze sehr anders aus:
Neue Freunde
Viel unserer Zeit verbrachten wir damit neue Freundschaften mit den Einheimischen zu schließen. Die Offenheit und Freundlichkeit der Vietnamesen war so ein Geschenk für uns und es war schön mehr über ihr Leben und sie persönlich kennenzulernen. Gleichzeitig waren sie auch sehr an unserem Leben und dem Grund interessiert warum wir in Vietnam sind.

Am Ende unserer Zeit in Salat veranstalteten wir ein großes Picknick gemeinsam mit den YWAMern vor Ort und luden all unsere neuen Freunde ein um mit ihnen Gemeinschaft zu haben, aber auch ihnen von dem Sinn des Lebens zu erzählen, den wir in Jesus gefunden haben. Es war sehr schwer Tschüss zu sagen am Ende unserer Zeit dort, aber wir wissen dass die Beziehungen die wir gebildet haben auch weiterhin bestehen werden.
PERSÖNLICHES WACHSTUM
Ich war positiv überrascht wie fähig ich mich doch gefühlt habe der Aufgabe des Outreach-Leiters nachzukommen. Sicher ist; es war nicht immer einfach; Bereits morgens wenn du aufwachst gehen dir all die Aufgaben des Tages durch den Kopf, in deinen angedachten Pausen planst du das nächste Programm oder kommunizierst mit den Kontaktpersonen vor Ort und in deiner Freizeit stellst du sicher, dass es deinem Team gut geht oder du bewirbst sich für die nächsten Visas. Trotz allem gab es kaum einen Moment in dem ich überfordert gefühlt habe und ich wusste; die Energie die ich tagtäglich hab kann nur von Gott kommen.
Trotzdem ging auch ich durch persönliche Herausforderungen.
Bei all dem, was du dir tust tut es manchmal gut die Bestätigung und den Dank deines Teams zu bekommen und in deiner Leiterschaftsrolle wertgeschätzt zu werden. Nicht, dass mein Team dies überhaupt nicht tat, aber ich musste lernen, dass ich am Ende nicht für Menschen arbeite, sondern für Gott. All die Dinge, die du im Verborgenen tust und all den Frust, den du durchläufst - am Ende ist es nicht für das Lob und die Anerkennung anderer. Ich wusste; Gott hat mich hierhin gerufen und in seinem Willen zu gehen ist Zufriedenstellung genug.

ENDE DER DTS
Um uns zu erholen und den Einsatz nachzusprechen und auszuwerten verbrachten wir drei Tage in einem Hotel in Phnom Penh bevor es dann (endlich) wieder ins kalte Deutschland zurück ging.
Dort angekommen nutzen wir die letzen 1,5 Wochen zurück in Herrnhut - wiedervereint mit dem Rest der Schule - um die gesamte DTS zu besprechen und die Studenten wieder auf Zuhause vorzubereiten. Am 12. März konnten wir dann endlich den Abschluss der DTS feiern und unsere Studenten wieder voller Stolz in ihre Heimatländer /-orte zu entlassen.
ICH BIN DANKBAR,...
- für das Wachstum der Studenten, welches ich in den letzen 6 Monaten mitbegleiten durft

e
- für die unglaublichen Menschen die mir innerhalb kürzester Zeit so as Herz gewachsen sind
- dass Gott sich so treu erwiesen hat und wir Sein Wirken sehen durften
- für mein persönliches Wachstum und jedes Mal als Gott meine Perspektive korrigiert hat
- für mein Mitarbeiter-Team, welches in dem letzen halben Jahr an meiner Seite gekämpft und gefeiert hat. Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen.
BITTE BETET...
- für die nahe Zukunft der Base in der derzeitigen Corona-Krise
- für Zeit der Ruhe und die DTS gut verarbeiten zu können
- für tiefere Beziehung mit Gott
- mehr finanzielle Partner welche meine Arbeit unterstützen möchten
DANKE, an euch für jedes Gebet und jede Nachricht, die ihr mir schickt um mich wissen zu lassen, dass ihr an mich denkt!!!
Wenn du es auf dem Herzen hast meine Arbeit finanziell zu unterstützen (sei es durch Einmalspende oder regelmäßig), melde dich bei mir.
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