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Entgegen meiner Pläne // Warum ich mich entschied Missionarin zu werden

  • Autorenbild: Doreen Terwesten
    Doreen Terwesten
  • 1. Mai 2019
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Mai 2019

Als ich klein war hab ich mir immer die Fotos von unseren Missionaren in meiner Kirchen-Gemeinde angeschaut und dachte mir "Sowas könnte ich nie machen! Ich würde niemals in die Mission gehen!"

Und hier bin ich nun - einige Lebensjahre später - und fange an einen Blog zu schreiben über mein Leben als Missionar bei "Jugend mit einer Mission".

Woher der plötzliche Umschwung? Was treibt mich dazu alles aufzugeben, was ich dachte wie meine Zukunft aussehen - und vor allem NICHT aussehen - würde?

Um das zu beantworten sollte ich wohl etwas früher anfangen.


Vor ein paar Jahren dachte ich noch mein Leben würde verlaufen, wie man sich ein gutes Leben so vorstellt. Ich hatte angefangen Psychologie zu studieren und dachte ich würde danach einen guten Job bekommen, heiraten, Kinder kriegen und mich in einem schönen Haus in einer Wohngegend niederlassen. Und es sah auch so aus, als wäre dieser Traum dabei Stück für Stück Realität zu werden.

Naja... Irgendwie kam dann doch alles anders. Sowohl mein Ausbildungs- als auch mein Privatleben haben eine starke Wendung genommen und plötzlich wusste ich, dass der Weg auf dem ich gerade laufe nicht so gerade in Richtung meiner Träume verläuft wie ich dachte.

Schon seit längerem hatte ich den Wunsch, mal eine gewisse Zeit nur in meine Beziehung zu Gott zu investieren, und ich spürte, dass es jetzt an der Zeit ist. Schon mehrere Freunde hatten mir in den Jahren davor von "Jugend mit einer Mission" (kurz YWAM) und der sog. Jüngerschaftsschule (kurz DTS) erzählt: Ein halbes Jahr, das dazu dienen soll Gott besser kennen zu lernen und Ihn auf einem Auslandseinsatz in der Welt bekannt zu machen. Den ersten Teil fand ich ja schon immer gut, nur mit dem Missionsaspekt dahinter konnte ich mich einfach nie wirklich anfreunden. Trotzdem verspürte ich plötzlich den konkreten Drang einfach mal aus meiner Komfort-Zone herauszukommen und an so einer DTS teilzunehmen.


Doch schon vor dem eigentlichen Schulstart fing Gott plötzlich an in meinen Gedanken zu mir zu reden: "Was ist, wenn du nicht nur für deine DTS zu YWAM gehst? Was wäre, wenn ich wollte, dass du längere Zeit dort bleibst?". Der Gedanke machte mir etwas Angst - schließlich hatte ich immer noch meine "normalen" Lebensträume - und ich versuchte ihn erst einmal zu verdrängen. Ganz so gelungen ist mir das allerdings nicht und die komplette Zeit während meiner Schule spürte ich wie eine Leidenschaft in mir wächst, die vorher noch nicht da war; Eine Leidenschaft zu sehen wie die Beziehung von Individuen zu Gott wächst - in mir selber, in meinen Mitstudenten und später auch auf Auslandseinsatz. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber sogar fremden Leuten von Jesus zu erzählen oder vor Menschen zu predigen machte mir auf einmal Freude.


Das halbe Jahr verging und ich stand vor der Frage; bleibe ich bei Jugend mit einer Mission?

Trotz der Leidenschaft die in mir war und der vielen Bestätigungen von außen, dass sie mich auf diesem Weg sehen, hatte ich keinen Frieden zu bleiben.

Ich entschied mich gegen die Stelle in dem YWAM-Zentrum, in dem ich meine Schule gemacht hatte und dachte, dass ich also doch einen normaleren Ausbildungsweg einschlagen und im nächsten Jahr ein neues Studium anfangen werde.

Nach einem halben Jahr arbeiten kam mir allerdings plötzlich der Gedanke, dass ich eine sog. "School of Worship" (=Schule der Anbetung) machen solle - ein weiterführender Kurs, ebenfalls angeboten von YWAM. Naja... eigentlich war das nicht Teil meines Plans gewesen und ich wusste auch, dass ich dazu ein anderes YWAM-Zentrum besuchen müsste. Genauer; Herrnhut - ein kleines Kaff irgendwo an der Ostgrenze Deutschlands - was soll ich da? Aber Gott schenkte mir plötzlich so eine Freude für diese Entscheidung, dass ich wusste, dass Er mich dort hin ruft. Plötzlich kamen wieder die Gedanken auf, die ich bis zu diesem Zeitpunkt schon unter den Teppich gekehrt hatte "Was ist, wenn du längere Zeit bei YWAM bleibst?" Ich wusste zwar nicht so richtig anzufangen mit diesen Gedanken, aber einer Sache war ich mir sicher, als ich schlussendlich in Herrnhut ankam - Der Grund warum ich hier bin ist nicht nur die School of Worship...


Der Gedanke bestätigte sich; Von Anfang an fühlte ich mich in dem Zentrum als sei ich... angekommen, und immer wieder in den folgenden Monaten redete Gott auf verschiedene Arten und Weisen zu mir darüber, ob ich nicht hierbleiben solle. Und auch mit dieser Schule ging es wieder auf einen Auslandseinsatz, wo weiterhin die Leidenschaft Gottes Wort zu verkündigen in mir wuchs und Gott mir mir bewusst machte, was Mission überhaupt bedeutet. (Schreibt mir, falls es euch interessiert, was Gott genau darüber zu mir gesprochen hat.)


Aber da waren immer noch meine alten Träume - ein "normaler" Beruf, Familie und ein schöner Ort zum Niederlassen...

Erst gegen Ende des Auslandseinsatzes merkte ich, wie frustriert ich wirklich war darüber, wie anders mein Leben gerade verläuft als das, was ich mir lange Zeit her einmal ausgedacht hatte. Was soll ich hier? Warum leben gefühlt alle anderen um mich herum das Leben, das ich mir ausgemalt hatte?

Und plötzlich in meinem tiefsten Moment der Enttäuschung kam Gottes Antwort aus dem Nichts "Weil ich dich hier brauche! Durch dich verändere ich Nationen!"

Eine simple Aussage, die mir vorher nie wirklich bewusst geworden ist, aber plötzlich viel es mir wie Schuppen von den Augen.

Ich bin dort, weil Gott mich genau dort braucht. Durch mich - eine junge Frau ohne Berufsabschluss, ohne konkrete Zukunft und Ziele, begegnet Er Menschen, verändert Er Herzen und am Ende Nationen. Plötzlich verstand ich; Ich bin nicht einfach nur Teil von einer Gruppe, die irgendwo in der Welt rumreist und Gutes tut. Gott benutzt MICH ganz persönlich - und meinen Platz kann niemand anderes einfach ersetzen.


Diese Erkenntnis und Ermutigung von Gott veränderte nicht nur mein Denken über meinen damaligen Auslandseinsatz, sondern über meine Berufung zu Mission generell;

Ich erkannte noch mehr die Sehnsucht in mir, die Gott in mich hinein gelegt hat; Ich will Abenteuer erleben mit Gott! Ich will, dass Gott mich benutzt, damit Menschen Jesus begegnen - egal ob sie schon seit Jahren mit Jesus leben oder noch nie von Ihm gehört haben.

Ich erkannte wie sehr ich mich in Zukunftsplanung beschränkt hatte. Ich wäre nie an diesem Punkt angelangt, wenn Gott mich nicht von meinem "geraden" Weg herunter geholt hätte. er hat mich rausgeholt aus meiner Box in die ich mich selber gesteckt hatte und mir gezeigt wie viel mehr gemeinsam mit Ihm möglich ist!

In den folgenden Woche wurde mir immer mehr bewusst wie viele Talente Gott schon in mich hinein gelegt hat und wie er mich hat wachsen lassen in bestimmten Bereichen um mich auf genau dieses Abenteuer vorzubereiten.


Besonders gewachsen in mir war in den letzen Monaten meine Leidenschaft und meine Begabung für Jüngerschaft und Mentoring; Ich möchte sehen wie Menschen sich nicht nur einmal für Jesus entscheiden, sondern wie sie Stück für Stück in eine engere Beziehung mit Ihm wachsen. Aus diesem Grund habe ich mich nicht nur entschieden bei YWAM mitzuarbeiten, sondern konkret in solchen Jüngerschaftsschulen (DTS), wie ich selber eine gemacht hatte, mitzuarbeiten. Ich möchte anderen das weiter geben, was ich selber erlebt habe mit Gott und immer noch tue und sie ermutigen aus ihrer Komfortzone herauszutreten und ich freue mich zu sehen, was Gott alles bewegen wird - in meinem Leben und dem Leben meiner Studenten!



So... das war also die Geschichte wie ich mich dazu entschieden habe Missionarin zu werden ;-)


WIE SIEHT DAS DENN ABER NUN ALLES KONKRET AUS?

Ab Juni werde ich nach Herrnhut ziehen in eine WG mit anderen Mitarbeitern und werde dann vollzeitlich mithelfen DTSen zu organisieren, ebenso wie zentrums-interne Dienste übernehmen.

Was konkret meine Aufgaben sein werden und wie mein Alltag aussehen wird werde ich in einem späteren Beitrag genauer berichten.


UND WIE VERDIENE ICH MEIN GELD?

YWAM ist eine Non-Profit-Organisation und zahlt auch selber keinen Gehalt aus. Jeder, der bei YWAM mitarbeitet baut sich deshalb seinen eigenen Spender-Kreis auf, durch welche am Ende mein Gehalt zusammen kommt. Warum das so ist, werde ich in einem späteren Beitrag nocheinmal genauer erklären.


WIE KÖNNT IHR MICH UNTERSTÜTZEN?

Ein wichtiger Teil meiner Unterstützung wird Gebet sein. Falls ihr euch vorstellen könnt regelmäßig für konkrete Anliegen für mich zu beten, dann meldet euch gerne bei mir!


Ebenso aber benötige ich, wie oben erwähnt, einen Spenderkreis, welcher mich mit monatlichen Spenden unterstützt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr auch darüber nachdenkt und betet, ob ihr mich und meine Arbeit auch auf diese Weise unterstützen könnt und wenn ja mit welchem Betrag. Wichtig dabei ist mir zu sagen, dass es nicht darum geht mich mit Geld zu versorgen, sondern dass ihr mit eurem Geld in das investiert, wozu Gott mich benutzen will.

Falls ihr also ein Herz für das habt, was ich tue und wenn ihr auf diese Weise Teil von diesem Abenteuer mit Gott sein wollt, dann meldet euch bei mir! Jeder kleinste Betrag hat eine Auswirkung! Und seien es nur 2,50€ im Monat von dem ich mir einen Kaffee kaufen kann ;-)


Falls ihr weitere Fragen habt oder einfach einen Kommentar abgeben möchtet, meldet euch gerne bei mir (oder nutzt die Kommentar-Funktion).


Abschließend kann ich nur sagen, dass ich mich sehr auf die kommende Zeit freue und auf alles was Gott in mir und durch mich tun wird!


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